Nager als Haustiere

Nager erfreuen sich großer Beliebtheit und leben sehr oft als tierische Gefährten in unseren Familien: besonders Hamster, Meerschweinchen, Mäuse, Ratten, Degus und Chinchillas.

 

Ein Haustier - unabhängig welches - sollte niemals unüberlegt aufgenommen werden: Gerade kleinere Kinder wünschen sich oft sehnsüchtig einen pelzigen Gefährten und verlieren nach einiger Zeit leider wieder das Interesse an dem Tier: Schule, Hobbys und Freundschaften gewinnen zunehmend an Bedeutung - in der Folge wird das Tier vernachlässigt oder die Pflege bleibt an den Eltern hängen.

 

Bitte stellt euch vor der Anschaffung eines Haustiers mindestens folgende Fragen:

Welches Tier möchten wir aufnehmen?

 

Sämtliche Mitglieder der Familie sollten darüber beratschlagen und mit der Entscheidung einverstanden sein - schließlich wird der neue tierische MItbewohner ein fester Bestandteil der Familie werden. Außerdem empfiehlt es sich, Nager nicht alleine zu halten: So haben die Tiere jederzeit Artgenossen zum Spielen und Kuscheln um sich. 

 

Ist unser Zuhause geeignet?

 

Nager sollten ein ausreichend großes Gehege oder Käfig mit verschiedenen Versteck- und Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung haben. Sollten die Tiere in einem Käfig gehalten werden, benötigen sie zusätzlich regelmäßigen Auslauf in der Wohnung oder im Haus - am besten täglich. Achtet bitte darauf, eure Wohnung nagersicher zu machen: Stromkabel, Nahrungsmittel oder Zimmerpflanzen sollten unbedingt außer Knabber-Reichweite sein, da sie den Tieren gefährlich werden können.

 

Haben wir genug Zeit?

 

Bitte seid euch im Klaren, dass Tiere Zeit sowie Aufmerksamkeit benötigen - und das mehrere Stunden am Tag. Plant genug Zeit für die Reinigung des Nagerzuhauses sowie ausgiebige Kuscheleinheiten und Freilauf in der Wohnung ein. Stellt außerdem sicher, dass die Tiere jederzeit mit Futter und Wasser versorgt sind. Entsprechende Futter- oder Wasserspender ersetzen nicht den persönlichen Kontakt: Auffälliges Verhalten eures Tiers kann euch rechtzeitig auf eventuelle Krankheiten hinweisen und lebensrettend sein.

 

Gibt es einen Tiersitter?

 

Für den nächsten Urlaub oder längere Abwesenheiten braucht ihr eine zuverlässige Person, die sich täglich um eure Tiere kümmert oder diese übergangsweise bei sich aufnimmt. Bitte klärt im Vorfeld ab, wer dafür in Frage kommt - im besten Fall mehrere Personen, die notfalls einspringen können.

 

Welche Kosten kommen auf uns zu?

 

Zunächst einmal gibt es einmalige Anschaffungskosten für das Gehege oder den Käfig sowie die Erstausstattung an Zubehör, wie Futternäpfe, Trinkflaschen, Nagerhäuser oder andere Rückzugsmöglichkeiten. Regelmäßig anfallende Fixkosten sind beispielsweise für Futter, Einstreu und Leckerlis zu berücksichtigen. Außerdem sollte auch Geld für anfallende Tierarztkosten berücksichtigt werden. 

 

Ist das Tier tag- oder nachtaktiv?

 

Manche Nager - beispielsweise Mäuse, Hamster oder Degus - kommen meist erst in den Abend- und Nachtstunden aus ihren Schlaf- oder Rückzugsmöglichkeiten. Das liegt in der Natur der Tiere und es wäre nicht artgerecht, diese “umerziehen” zu wollen. Tagsüber sollten die Nager also ungestört sein und keinesfalls geweckt werden. Wenn das in eurem Haushalt nicht möglich ist, solltet ihr lieber ein tagaktives Tier bei euch aufnehmen.

 

 

Sobald ihr diese Fragen innerhalb eurer Familie geklärt habt, könnt ihr mit den Vorbereitungen beginnen und die erforderlichen Anschaffungen tätigen.

 

Bitte kauft niemals ein Tier in Zoohandlungen: Auch zahlreiche Nager warten in Tierheimen sehnsüchtig auf ein neues Zuhause.

 

Zuletzt sei gesagt: Ein Tier bedeutet lebenslange Verantwortung und Fürsorge.

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